„Kyllia“ folgt der Kyllschleife

Amber Rijcken und Timo Leemans umschlingen mit ihrer Skulptur, die einem Fisch nachempfunden ist, einen der gewaltigen Bäume im Stadtpark „Hahn“. Die Fisch-Skulptur – geformt aus vor Ort gesammeltem Naturholz – folgt weit oberhalb des Flusses liegend der Kyllschleife und verweist auf die Fließrichtung eines der längsten Eifelflüsse.
Das Künstlerpaar nennt seine Skulptur „Kyllia“. Sie verweisen mit diesem poetischen Titel auf das keltische Wort „gilum“ für Bach, das als Namensgeber des Flusses gilt und der im Mittelalter den Titel „Kila“ trug. In ihrer künstlerisch interpretierten Ausformulierung erhebt das Künstlerpaar seine Skulptur „Kyllia“ zur Göttin des Flusses, der Ströme, des Wandels und des Lichts. Bei der Erschaffung nahm „Kyllia“ die Form eines Fisches an, der dem Flusslauf der Kyll folgt. Ihre Skulptur sei ein Tempel, um mit diesem magischen Ort und „Kyllia“ in Kontakt zu kommen. Rijcken und Leemans fragen: „Könnte eine Göttin wieder eine Rolle bei der Verbindung Mensch-Natur spielen und der Mensch so eine andere Beziehung zu ihr und dem Tal eingehen?“
Die Kuratoren sagen: „Die Arbeit von Rijcken und Leemans, die sich vom Entwurf durch den Prozess ihres künstlerischen Schaffens auf dem Hahn konzeptionell erweiterte, steht exemplarisch für die Idee und dem Ort der Kunstroute“.
Rijcken studierte Malerei an der Kunstakademie St. Lucas in Gent und an der HGB in Leipzig. Leemans schloss sein Studium im Themenfeld „Future Planet Studies“. Das Paar lebt und arbeitet in Amsterdam.

Amber Rijcken

Timo Leemans