Eine vorgezogene Apokalypse

Christof Janik nimmt die Besucher:innen der Kunstroute Kyllburg 2024 zurück mit in die Zukunft des Jahres 2124 und holt das Meer in den „Hahn“. Was verrückt klingt, aber vor 300 bis 400 Millionen Jahren gar nicht so weit entfernt Realität war: die Westeifel geflutet durch ein tropisches Meer. Die Korallenriffe sind heute abgetragen und versteinert. 2024 sind Schätzungen zufolge 50 Prozent der Korallenriffe in den Weltmeeren abgestorben. Darauf macht die Arbeit von Janik aufmerksam. Der datiert sein Werk „Bad Trip“ auf 2124 vor. Janiks Story: „Bad Trip“ sei vor 100 Jahren aus Sorge um die Zukunft der Korallenriffe entstanden. Es werde, so die Erzählung zum 50. Todestag des Künstlers erneut gezeigt und erinnert an das Korallensterben und seine schwerwiegenden Folgen: für das Meeresökosystem und die Menschheit. Einher ging und geht ein dramatischer Rückgang der Artenvielfalt. Janiks Kunst erlaubt es uns, gedanklich den Time Ride zu vollführen. Seien Sie beruhigt: Janik lebt und befürchtet mit seiner Arbeit, die er auf das Jahr 2124 vordatiert: „Das Aussterben der Korallen führte zu einer globalen Krise, die ökologisch, sozial und wirtschaftlich von weltweitem Ausmaß war.“
Die Kuratoren: „‚Bad Trip‘ regt durch seine mehrdimensional angelegte Irritation zum Nachdenken an. Das passt zur Kunstroute.“
Janik, bekannt auch als Krzysztof Janik, lebt und arbeitet seit 2013 in Ammeldingen/Eifel und studierte an der Europäischen Kunstakademie in Trier.

Christof Janik