Objektbeschreibung

Im Volksglauben ist der Hahn tief verwurzelt. Er ist das Symbol für Kampfbereitschaft und gilt als Verkünder des Tags. In der nordischen Mythologie wecken zwei Hähne die Helden in Odins und die Mächte in Hels Sälen. In Kyllburg ist der Hahn ein immer wiederkehrendes Motiv. Er ist das Wappentier des Kyllburger Karnevals und der Stadtwald trägt seinen Namen. Als Wetterhahn zeigt das Tier die Richtung an, aus der der Wind weht. Bleibt zu hoffen, dass der Wind nicht aus der Richtung des Misthaufens kommt.

Künstlerportrait

Prof. Dr. Dr. Ludger Erasmus Amadeus Graf Meier-von-Friedenhof (*1973) ist Spross einer uralten Kyllburger Adelsdynastie. Deren Gründervater war der legendäre Freiheitskämpfer und Nationalheld Ritter Schmino. Meier-von-Friedenhof ist seit 2014 Honorarprofessor für vergleichende Tantraistik und experimentelle Lyrik an der Fernuniversität “Dschingis Khan” in Ulaanbaatar.

Unter seinem Künstlernamen L.E.A. betreibt er regelmäßig Aktionskunst in völlig finsteren Räumen, bei der sich der Beobachter nur anhand der Geräusche die dargebrachten Handlungen erdenken muss. L.E.A. gilt zudem als Erfinder der inhaltslosen Langeweile. Ein Beispiel dafür ist die 2019 stattgefundene „Lesung des leeren Buches“. L.E.A. las aus einem frisch geöffneten Karton Druckerpapier – 2500 Seiten unbedrucktes Papier. Die Lesung wurde als 14-stündiger Live-Stream in die ganze Welt übertragen und erreichte durchschnittlich 17 Zuschauer.

2012 hielt L.E.A. in der Wuppertaler Schwebebahn eine bemerkenswerte Lesung aus dem Berliner Telefonbuch. Das an sich wäre nicht bemerkenswert, da dies schon viele Künstler vor ihm taten, z. B. Helga Niddelwitz 1987, Gunter Bromenschacht jr. 1998 und Felix Weltdorf-Eberbach 2001. Was L.E.A.’s Lesung zu etwas Außergewöhnlichem machte, war eine von ihm kreierte neue Variante der Telefonbuch-Lesekunst. Er las das Buch von hinten nach vorne und ließ zudem alle Vokale weg. Dies machte ihn schlagartig zu einem international gefeierten Aktionskünstler, der gleichermaßen vom Publikum, wie auch von den Kritikern gefeiert wird. Für seine Lesung erhielt er 2013 den renommierten Cornelius-Meiselter-Literaturpreis.

Auch als Sportler ist Meier-von-Friedenhof erfolgreich. 2017 gelang es ihm in nur 55 Minuten in Gedanken den Ärmelkanal zu durchschwimmen. Er hält seitdem den Weltrekord im Denk-Schwimmen.

2021 erschien sein neuestes literarisches Werk. Er widmete sich darin einem eher ungeliebten Gewächs, den Baumpilzen. Das Buch mit dem Titel „Schmeckt nicht, gibt‘s nicht!“ ist erschienen im Selbstverlag und erhältlich in ausgewählten Buchläden. 240 Seiten, 168 teils farbige Abbildungen, 23,99 €.

Meier-von-Friedenhof nimmt das erste Mal an der Kunstroute Kyllburg teil.