Ein komplexer Weg zum Paradies

Christine Nicolay ist nicht zum ersten Mal als Künstlerin auf der Kunstroute Kyllburg aktiv. 2023 standen ihre Werke vor dem ehemaligen Stift auf dem Stiftsberg. In diesem Jahr wagt Nicolay den Schritt durch die hölzerne Tür und geht mit der Stiftskirche und dem Kreuzgang in einen künstlerischen Dialog.
Den Kreuzgang deutet die Künstlerin als „die Erde als lebendiger Körper“. Bezug nimmt Nicolay auf die zahlreichen Mariendarstellungen und die damit verbundene Andacht in der Pfarrkirche. Maria, so die Künstlerin, stehe für sie als „Muttergöttin“ für das weibliche Prinzip, „das uns vom ersten Augenblick begleitet“.
Zu ihrer Arbeit schreibt die Künstlerin: „Meine Skulpturen haben sich an diese Urzustände erinnert und ließen sich davon anrühren. Es sind figurative/abstrakte Formen, Fundstücke, Texte, Grafiken, einer bildhauerischen Einkehr gleich. Ich durchschreite sie und kann dabei über meinen Lebensbogen, die Lebenskräfte und unser Dasein meditieren.“
Das Kuratorenteam: „Nach der starken Arbeit vor den Toren des Kreuzganges freuen wir uns auf die meditativen Arbeiten von Christine Nicolay, die zudem unser Eröffnungsfestival bereichern werden.“
Nicolay studierte Bildhauerei und Kulturpädagogik an der Alanus Hochschule. Sie lebt und arbeitet in Greimerath/Eifel und pflegt dort ihren Skulpturengarten.

Christine Nicolay