Kategorie: 2024

  • Gemeinschaftsprojekt Kunststühle

    Gemeinschaftsprojekt Kunststühle

    Kunststühle als partizipatives Projekt

    Die Kunststühle stehen auf der Brücke über die Kyll. Setzen Sie sich darauf und betrachten sie den „Stern des Südens“, der sich ebenfalls auf der Brücke befindet. Die Kunststühle sind das Signal mitten in Kyllburg für die Kunstroute. Die Kunststühle stehen, wie kein anderes Projekt, für den Spaß am gemeinsamen Gestalten der Aktiven der Kunstroute Kyllburg 2024. Entworfen von Christine Nicolay und Dagmar Engels, gestalteten, sägten und schraubten Heinz Grün, Ben Hirtz und Peter Ott vor der Mühle Zahnen an mehreren Tagen die fünf Kunststühle mit menschlichen und tierischen Motiven aus Pappelholz. Bei den Kunststühlen geht es nicht um die Idealisierung klassischer Kunstformen oder deren Rezeption. Das ist nicht der Anspruch. Die Aktion Kunststühle vernetzt Menschen in Kyllburg, der Region und ihre Künstler:innen auf sehr sympathische und ambitionierte Art. Damit stehen die Kunststühle für eine Idee, die die Kunstroute seit Anbeginn beflügelt: Jede und jeder, der will, kann sich einbringen und mitmachen. Durch das Miteinander schafft die Kunstroute nicht nur Verbindungen, sondern emotionale Erlebnisse und Erfahrungen, die den Horizont aller die mitmachen, erweitern. Das macht die Kunstroute menschlich, nachhaltig und einzigartig. Die Kunststühle werden zum partizipativen Symbol einer Gemeinschaft, die sich durch die Kunst findet. Die Kunstroute Kyllburg stellt Partizipation Aller in der Kunst gleichberechtigt neben die Frage „Wann wird etwas Kunst?“

    Die Stühle haben nun ihren Platz gefunden auf dem Campingplatz „Camp Kyllburg“. Hier können sie betrachtet und genutzt werden, bis die Natur sie zurückerobert.

  • Freunde

    Freunde

    Fur unsere toten Freunde

    Sie finden sich überall: im Memento mori, im Totentanz, in unzähligen Büchern, auf Bildern oder jetzt auf der Kyllburger Kunstroute mit Herz und Hut: Skelette. In diesem Fall erschaffen von Heinz Grün. Grün ist Autodidakt und gestaltet mit Holz Skulpturen und Dekoratives. Auf der Kunstroute engagierte er sich bereits aktiv beim Keltenkompass und in diesem Jahr bei den Kunststühlen. Zu sehen sind seine Skelett-Skulpturen, die musizieren, die tanzen, lachen und feiern im Kreuzgang der Stiftskirche. Geschaffen wurden sie aus etwa 2.000 Einzelteilen – meist Pappelholz – in einem Zeitraum von etwa einem Jahr. Grün zu seiner Intention Menschen aus unserem näheren Umfeld, die verstorben sind, kleine Denkmäler zu setzen: „Sie haben uns verlassen und sind trotzdem mit uns.  In unseren Gedanken und Herzen leben sie weiter, so wie wir sie erlebt haben. Diese Installation ist eine Würdigung derer, die uns in unserem Leben wichtig waren.“ Das Kuratorenteam: „Mit dem Autodidakt Heinz Grün lebt die Idee der Kunstroute, Menschen in der Eifel mit Kunst in Berührung zu bringen, sie und ihre besonderen Fähigkeiten zu inspirieren und integrieren und ihnen den Raum zu freier künstlerischer Gestaltung zu ermöglichen. Die Skelette sind einzigartig in ihrer Ausführung und vermitteln Lebensfreude.“

  • Carousel of Time

    Carousel of Time

    Natur und Kunst sehen und hören

    Mobiles in den Zweigen der Bäume. Sie sprechen zwei Sinne an: das Sehen und das Hören. Die Tonfiguren aus dem Atelier, figurativ bemalt, die die niederländische Künstlerin Bien van Heek zur Kunstroute Kyllburg 2024 in die Zweige hängt, klingen wenn der Wind sie bewegt. Van Heek zeigte sich beeindruckt von der Dimensionalität der hochaufgeschossenen Bäume auf dem „Hahn“. Lange musste sie nach einem geeigneten Platz suchen, um horizontale Äste zu finden, die sich für die Hängung ihres Werkes „Carousel of Time“ anboten. Die einzelnen Formen nennt die Künstlerin „Kreaturen“, als eine Art Symbiose aus Mensch und Tier. Sie schreibt: „Sie symbolisieren die Hoffnung auf natürliche Zusammenarbeit, den richtigen Weg, den Menschen und Tiere gehen müssen, um diesen Planeten lebenswert zu machen oder zu halten.“Die Kuratoren: „Die Mobiles haben eine hohe Passung mit dem Anspruch der Kunstroute, Natur und Kunst in Einklang zu bringen und den Weg dorthin immer zu hinterfragen und neu zu wagen.“Bien van Heek studierte an der Ecole Superior des Beaux Arts d’Aix en Provence und der Gerrit-Rietveld-Akademie Amsterdam. Zu Ihrer künstlerischen Arbeit sagt die Künstlerin: „Meine Werke entstehen wie Träume in der Nacht aus Ereignissen am Tag. Es formt sich in Ton, in Farbe, in Schrift wie eine ständige Suche nach der unerklärlichen Richtigkeit der Dinge.“

  • Die Dryade

    Die Dryade

    „Die Dryade“ lasst Grenzen verschwimmen

    Elisabeth Hatscher bringt das Material Filz als Rohwolle mit auf den „Hahn“ und nennt ihr Objekt „Die Dryade“, das die Besucher:innen zum Staunen bringt.„Die Dryade“ stammt aus der Welt der Fantasie. Hatscher gibt ihr die Bezeichnung „mysteriöser Naturgeist“ und verwurzelt sie in die Tradition der griechischen Mythologie der Baumnymphen. Die Besucher:innen der Kunstroute sollen frei assoziieren, wenn sie der „Dryade“ begegnen, sich individuelle Geschichten oder Erlebnisse ausdenken. Dabei lässt das Licht, der Schatten im Wald oder das Wetter „Die Dryade“ in ihren warmen Erdtönen farbig changieren.Die Künstlerin: „Das Filzobjekt lässt die Grenzen zwischen Mensch und Tier, Realität und Mythos verschwimmen.“Die Kuratoren: „Der Ansatz von Hatscher, Kultur als Fenster zur ‚Natur‘ zu definieren und zu erforschen, welchen Einfluss Kultur auf die Wahrnehmung der ‚Natur‘ hat, ist sehr überzeugend.“Hatscher studierte freie bildende Kunst an der Städelschule in Frankfurt am Main und war Meisterschülerin von Christa Näher. Sie lebt und arbeitet in Diefenbach.

    „Die Dryade“
    In Erinnerung an meinen langjährigen Spaziergefährten Blacky (2010-2023).
    Der Herbst hatte den Wald in ein Farbenmeer aus Rot-, Orange- und Gelbtönen getaucht. Doch an diesem Tag war die Sonne vom dichten Nebel verschluckt worden, der die Landschaft in ein undurchdringliches Grau tauchte, in dem die Farbenpracht verstummte. Die Blätter knisterten leise unter meinen Wanderschuhen, als ich mich mit meinem treuen Begleiter Blacky, einem schwarzen Schäferhund, auf unseren Spaziergang machte. Der Nebel hing schwer über dem Boden, sodass die Sicht kaum mehr als anderthalb Meter betrug. Um sicherzugehen, dass Blacky nicht zu weit vorauslief und außerhalb meiner Reichweite geriet, hatte ich ihn an eine kurze Leine genommen.
    Die Stille des Waldes war beinahe greifbar. Kein Rascheln der Blätter, kein Vogelgesang, nicht einmal ein Hauch von Wind, der durch die Baumwipfel strich. Nur das gedämpfte Geräusch unserer Schritte durchdrang die Stille. Es fühlte sich an, als wäre ich gefangen in einem stillen, nebligen Traum. Plötzlich spürte ich, wie Blacky sich an der Leine zurückzog und zu mir eilte. Das war ungewöhnlich für ihn, normalerweise zog er mich energisch durch den Wald, ohne auf meine Aufforderungen zu achten. Sein Knurren klang tief und bedrohlich, und ich spürte, wie sich meine Nackenhaare aufstellten. Etwas
    Unbekanntes lauerte da draußen im Nebel. Ich nahm die Leine noch kürzer und flüsterte beruhigende Worte. Mein Herz begann schneller zu schlagen, als ich mich vorsichtig vorwärts bewegte. Und dann, aus der undurchdringlichen Nebelwand, tauchte es auf: ein Wesen, das jede Vorstellungskraft sprengte. Es war groß, mindestens zwei Meter hoch, und hatte eine Gestalt, die weder Mensch noch Tier zuzuordnen war. Sein Körper war von dichtem Fell bedeckt, und sein Gesicht blieb verborgen. Eine Mischung aus Ehrfurcht und Furcht überkam mich, als ich das Wesen anstarrte. Die Erscheinung bewegte sich langsam auf uns zu, und ich spürte, wie Blacky sich noch enger an mich
    presste, sein Knurren verstummte. Das Wesen strahlte eine seltsame Ruhe aus. Es sprach nicht, doch ich konnte eine unerklärliche Verbindung zu der uralten Magie des Waldes spüren. Die Zeit schien stillzustehen, während das Wesen und ich uns in einem stummen Dialog befanden. Nach einer zeitlosen Weile wandte sich das Wesen ab und verschwand wieder in den Nebelschwaden, so leise und geheimnisvoll, wie es aufgetaucht war. Blacky entspannte sich, und auch ich fühlte eine innere Ruhe. Es war, als hätte uns das Wesen seinen Segen gegeben. Wir setzten unseren Spaziergang fort, die Welt um uns herum noch immer von Nebel umhüllt. Doch dieser Nebel war nun mehr als nur ein meteorologisches Phänomen – er war ein Teil des mystischen Waldes geworden, ein Zeuge unserer Begegnung mit dem unbekannten Wesen. Ich wusste, dass ich diese Geschichte niemandem erzählen konnte, ohne für verrückt gehalten zu werden. Aber tief in meinem Herzen spürte ich, dass sie real war. An diesem Herbstnachmittag hatte ich nicht nur einen Spaziergang mit meinem Hund gemacht. Ich hatte eine Verbindung zum Geheimnis des Waldes erlebt, zu einer Welt jenseits unserer orstellungskraft. Und in dieser Welt würde ich immer einen besonderen Platz für das Waldwesen haben, das uns inmitten des Nebels begegnet war.
    Elisabeth Hatscher 2024


     

  • Circle Games

    Circle Games

    Ein Komplexer Weg zum paradies

    Christine Nicolay ist nicht zum ersten Mal als Künstlerin auf der Kunstroute Kyllburg aktiv. 2023 standen ihre Werke vor dem ehemaligen Stift auf dem Stiftsberg. In diesem Jahr wagt Nicolay den Schritt durch die hölzerne Tür und geht mit der Stiftskirche und dem Kreuzgang in einen künstlerischen Dialog.Den Kreuzgang deutet die Künstlerin als „die Erde als lebendiger Körper“.  Bezug nimmt Nicolay auf die zahlreichen Mariendarstellungen und die damit verbundene Andacht in der Pfarrkirche. Maria, so die Künstlerin, stehe für sie als „Muttergöttin“ für das weibliche Prinzip, „das uns vom ersten Augenblick begleitet“.Zu ihrer Arbeit schreibt die Künstlerin: „Meine Skulpturen haben sich an diese Urzustände erinnert und ließen sich davon anrühren. Es sind figurative/abstrakte Formen, Fundstücke, Texte, Grafiken, einer bildhauerischen Einkehr gleich. Ich durchschreite sie und kann dabei über meinen Lebensbogen, die Lebenskräfte und unser Dasein meditieren.“Das Kuratorenteam: „Nach der starken Arbeit vor den Toren des Kreuzganges freuen wir uns auf die meditativen Arbeiten von Christine Nicolay, die zudem unser Eröffnungsfestival bereichern werden.“Nicolay studierte Bildhauerei und Kulturpädagogik an der Alanus Hochschule. Sie lebt und arbeitet in Greimerath/Eifel und pflegt dort ihren Skulpturengarten.

  • Was Bleibt

    Was Bleibt

    Zeit und Wirking

    Toni Nemes stellt die Frage nach der Zeit und Natur im Kontext der Wirkung auf künstlerische Arbeiten und deren Sichtbarkeit und Interpretation. Nemes zeigt eine Fotoinstallation auf der Kyllburger Kunstroute im Kreuzgang der Stiftskirche, die auch von den Eindrücken der Flut 2021 inspiriert ist. Nemes fotografierte eine Gestalt auf einem Kapitell, gehauen in Kyllburger Sandstein. Die reale Figur ist mehr als 500 Jahre alt. Das Foto setzte der geborene Kyllburger der Wirkung von Wind und Wetter aus. Was diese in nur anderthalb Jahren aus dem Foto machten, zeigt die Fotoinstallation.Nemes hinterfragt die nicht überlieferte Geschichte hinter der Figur: Geselle oder Gesellin? Seine Fotos, die die kurzfristige Vergänglichkeit visualisieren, treten im Kreuzgang in direkten Dialog mit der Steinfigur und ihrer rätselhaften Geschichte.Das Kuratorenteam: „Nemes wirft mit seiner Fotoinstallation existenzielle Fragen auf im Kontext von Kunst, Kultur sowie Natur und deren Lesbarkeit sowie Erkennbarkeit im Laufe der Zeit. Es geht um die Frage nach dem Vergessen und Verwischen von Spuren in Raum und Zeit. Was macht das mit den Geschichten dahinter?“Nemes lebt und arbeitet in St. Thomas und kommt aus der urbanen Streetfotografie. Aktuell arbeitet er vor allem in der Eifel. Er fotografiert seit seinem 16. Lebensjahr. Der studierte Publizist bezeichnet sich selbst als Autodidakt in der künstlerischen Fotografie.

  • Anders sehen

    Anders sehen

    LYDIA OERMANN SPIEGELT LICHT, NATUR UND FARBIGKEIT

    Farbigkeit und Licht – das Motto der Kunstroute 2024 greift die Kölner Künstlerin Lydia Oermann in mehrfacher Hinsicht mit ihren farbig und halbtransparent bedruckten Spiegeln auf. Sie hält der Natur auf dem „Hahn“ den künstlerischen Spiegel vor. Sie setzt mit Farbe und kreisrunder Form Kontrapunkte in der Natur. Neue Bilder entstehen und verändern sich durch die natürlichen Einflüsse oder die Perspektive der Betrachtung, und die Spiegel reflektieren das Licht.Die Künstlerin schreibt: „Spiegel sind Spielzeuge des Lichts und Werkzeuge der Wahrnehmung. Sie stehen für einen Perspektivwechsel und schaffen Illusionen. Ich finde den Kontrast zwischen der Natur und ihren Farben und den dort platzierten runden Spiegeln reizvoll und anregend. Es ist ein ästhetischer Eingriff in die Natur, der diese nicht zerstört, sondern neue Impulse mit sich bringt.“Das Kuratorenteam stellt fest: „Die Intervention von Lydia Oermann setzt eindrucksvoll das Motto der Kunstroute Kyllburg in diesem Jahr in Szene.“Die Künstlerin verbrachte ihre Jugend in Bitburg-Erdorf, kennt Kyllburg seit Kindestagen und arbeitete lange in Trier. Seit 7 Jahren lebt und arbeitet Oermann, die unter anderem Freie Kunst im Studio für Kunsterziehung studierte, in Köln.

  • Kyllia

    Kyllia

    ‚KYLLIA‘ FOLGT DER KYLLSCHLEIFE

    Amber Rijcken und Timo Leemans umschlingen mit ihrer Skulptur, die einem Fisch nachempfunden ist, einen der gewaltigen Bäume im Stadtpark „Hahn“. Die Fisch-Skulptur – geformt aus vor Ort gesammeltem Naturholz – folgt weit oberhalb des Flusses liegend der Kyllschleife und verweist auf die Fließrichtung eines der längsten Eifelflüsse.Das Künstlerpaar nennt seine Skulptur „Kyllia“. Sie verweisen mit diesem poetischen Titel auf das keltische Wort „gilum“ für Bach, das als Namensgeber des Flusses gilt und der im Mittelalter den Titel „Kila“ trug. In ihrer künstlerisch interpretierten Ausformulierung erhebt das Künstlerpaar seine Skulptur „Kyllia“ zur Göttin des Flusses, der Ströme, des Wandels und des Lichts. Bei der Erschaffung nahm „Kyllia“ die Form eines Fisches an, der dem Flusslauf der Kyll folgt. Ihre Skulptur sei ein Tempel, um mit diesem magischen Ort und „Kyllia“ in Kontakt zu kommen. Rijcken und Leemans fragen: „Könnte eine Göttin wieder eine Rolle bei der Verbindung Mensch-Natur spielen und der Mensch so eine andere Beziehung zu ihr und dem Tal eingehen?“Die Kuratoren sagen: „Die Arbeit von Rijcken und Leemans, die sich vom Entwurf durch den Prozess ihres künstlerischen Schaffens auf dem Hahn konzeptionell erweiterte, steht exemplarisch für die Idee und dem Ort der Kunstroute“.Rijcken studierte Malerei an der Kunstakademie St. Lucas in Gent und an der HGB in Leipzig. Leemans schloss sein Studium im Themenfeld „Future Planet Studies“. Das Paar lebt und arbeitet in Amsterdam.

  • Bad Trip

    Bad Trip

    Eine vorgezogene Apokalypse

    Christof Janik nimmt die Besucher:innen der Kunstroute Kyllburg 2024 zurück mit in die Zukunft des Jahres 2124 und holt das Meer in den „Hahn“. Was verrückt klingt, aber vor 300 bis 400 Millionen Jahren gar nicht so weit entfernt Realität war: die Westeifel geflutet durch ein tropisches Meer. Die Korallenriffe sind heute abgetragen und versteinert. 2024 sind Schätzungen zufolge 50 Prozent der Korallenriffe in den Weltmeeren abgestorben. Darauf macht die Arbeit von Janik aufmerksam. Der datiert sein Werk „Bad Trip“ auf 2124 vor. Janiks Story: „Bad Trip“ sei vor 100 Jahren aus Sorge um die Zukunft der Korallenriffe entstanden. Es werde, so die Erzählung zum 50. Todestag des Künstlers erneut gezeigt und erinnert an das Korallensterben und seine schwerwiegenden Folgen: für das Meeresökosystem und die Menschheit. Einher ging und geht ein dramatischer Rückgang der Artenvielfalt. Janiks Kunst erlaubt es uns, gedanklich den Time Ride zu vollführen. Seien Sie beruhigt: Janik lebt und befürchtet mit seiner Arbeit, die er auf das Jahr 2124 vordatiert: „Das Aussterben der Korallen führte zu einer globalen Krise, die ökologisch, sozial und wirtschaftlich von weltweitem Ausmaß war.“Die Kuratoren: „‚Bad Trip‘ regt durch seine mehrdimensional angelegte Irritation zum Nachdenken an. Das passt zur Kunstroute.“Janik, bekannt auch als Krzysztof Janik, lebt und arbeitet seit 2013 in Ammeldingen/Eifel und studierte an der Europäischen Kunstakademie in Trier.

  • Aufbruch zum Licht

    Aufbruch zum Licht

    Nichts geht verloren

    Die Arbeit „Aufbruch zum Licht“ von Dagmar Engels zur Kunstroute 2024 nutzt die Form des Kokons und interpretiert diese. Der Kokon ist Schutzgehäuse und für Schmetterlinge die natürliche Umkleidekabine. Engels weist dem Kokon symbolisch die Vergangenheit, aus dem Neues hervorbricht zu. Sie versteht Natur als einen Hort des Überlebenswillens, der Stärke und Fähigkeiten. So blickt die Künstlerin auf diese Kreisläufe und Mechanismen der Natur und des Seins. Den Kreislauf von Vergehen und Entstehen, von Tod und Leben, von Stillstand und Entwicklung.Engels: „Man darf auf eine Selbsterhaltung der Schöpfung vertrauen. Nichts geht verloren …“So stehen die Kokon-Arbeiten von Engels für den von ihr so künstlerisch interpretierten ewigen Zyklus: „Vom Dunkeln ins Licht – von der Konzentration zur Ausbreitung“. Ihren Objekten weist die studierte Designerin Funktionen zu, wie Schutz, Konservierung oder Trennung von außen und innen.Die Kuratoren: „Dagmar Engels stellt ihre Arbeit exemplarisch in den Kontext des diesjährigen Themas der Kunstroute Kyllburg und nutzt dieses zur intensiven künstlerischen Reflexion über Natur und Kreislauf.“Engels arbeitet seit 25 Jahren als Künstlerin und betreibt ein Atelier in Eckfeld.